Der Embryo stellt eine große Herausforderung für das weibliche Immunsystem dar. Da die mütterlichen und väterlichen Anteile im Embryo kombiniert sind, sollte das Immunsystem diesen „Eindringling“ als fremd erkennen und abstoßen.
Während der Einnistung sendet der Embryo Mediatoren in den Körper der Frau, die eine Immunreaktion auslösen. Der Körper der Frau beginnt dann, Fc-blockierende Antikörper zu produzieren, die verhindern, dass der Embryo vom Immunsystem als Fremdkörper erkannt und abgestoßen wird.
Ist diese Reaktion jedoch schwach oder nicht vorhanden, produziert das Immunsystem so genannte Killerzellen (NK-Killer), die eine Abstoßung verursachen, was zu einem Implantationsversagen oder einer Fehlgeburt führt.
Die Immuntherapie unterdrückt die unerwünschte Abstoßung und kann helfen, diese Reaktion des Körpers zu verhindern.
Die immunologische Untersuchung wird in den folgenden Fällen empfohlen:
Wenn sich herausstellt, dass die Ursache für die Nichtschwangerschaft eine unerwünschte Immunreaktion sein könnte, ist eine Immuntherapie ratsam.
Die Standardmedikamente in diesen Fällen sind Kortikosteroide (Prednison, Dexamethason) in Kombination mit Miniheparinen (Clexane, Fraxiparine….).
Und einer ganz spezifischen Patientengruppe mit einem Defizit an bestimmten Gruppen von KIR-Genen kann es heute mit einem Medikament wie Granocyte (Granozyte) geholfen werden, das die Produktion von weiblichen Immunzellen anregt und bei dieser Patientengruppe nach den vorliegenden Studienergebnissen eine Erfolgsquote von etwa 70 % in Bezug auf die Zahl der Schwangerschaften hat, was wir aus eigener Erfahrung bestätigen können.