Bei dieser Mikromanipulationsmethode wird eine hochwertige Spermie ausgewählt, das mit einer speziellen Glasmikropipette immobilisiert wird (die Bewegung wird durch die Unterbrechung der Mikrotubuli in der Geißel gehindert), in die Pipette eingesaugt und direkt in das Zytoplasma einer reifen befruchtungsfähigen Eizelle injiziert wird.
ICSI ist heute die Standardmethode bei der IVF.
Die PICSI-Methode ist eine Mikromanipulationsmethode zur effizienteren Auswahl befruchtungsfähiger Spermien für die ICSI. Die Auswahl dieser Spermien wird durch „Hyaluronan“ ermöglicht. Das ist ein Protein, das es natürlicherweise in der Zellschicht vorkommt, die die Eizelle umgibt.
Nur die befruchtungsfähigen Spermien binden sich dank der Rezeptoren im Gel der Petrischale, in der die eigentliche Spermien Auswahl stattfindet, an diese Substanz. Spermien, die in der Lage sind, sich an Hyaluronan zu binden, weisen nachweislich eine geringere Inzidenz von Chromosomenanomalien und eine bessere DNA-Integrität auf.
Die PICSI-Methode wird empfohlen, wenn die Befruchtung nach ICSI gering ist, die Spermien Zahl unter dem Normalwert liegt, das behandelte Paar wiederholt Fehlgeburten erlitten hat und die Frau über 35 Jahre alt ist.